Liebe Wochenblatt-Leserinnen und –Leser: Letzte Woche schrieb mir eine ältere Leserin sie wende sich an mich persönlich, weil sie sich über die Entwicklung der Lebenssituation von älteren Mitbürgern sorge.
Wer kümmert sich noch um ihre Interessen? Wo kann man im Alter noch würdevoll wohnen?
Die Leserin würde am liebsten im schönen Münchner Süden bleiben und nicht in eines der Altenheime weit weg von der Heimat verfrachtet werden. Diese dienen häufig mehr der Verwahrung als der liebevollen Betreuung.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen und der Dame auf diesem Wege antworten.
Die ältere Generation, die immerhin unser Land unter enormen persönlichen Entbehrungen nach dem Krieg aufgebaut und damit den Grundstein für unseren heutigen Wohlstand gelegt hat, braucht eine Lobby. Dabei geht es nicht um neue Kämpfe zwischen den Generationen, sondern um faire Behandlung und bestmögliche Lösungen.
Ich werde mich hier einbringen.
Wichtig sind mir vor allem die Schaffung von Einrichtungen und Versorgung vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung. In einigen Jahren zu sagen, man hätte nicht gewusst, dass wir mehr Einrichtungen benötigen, ist gelogen.
Wichtig ist es, dass ältere Menschen nicht aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen werden und solange wie möglich in ihrem Zuhause bleiben können. Deshalb setze ich vor allem auf die ambulante Betreuung vor Ort also der Tagespflege oder betreutes Einzelwohnen. Jeder soll selbst bestimmen, wo er im Alter leben will.
Aber auch andere Themen sollten dringend diskutiert werden, wie zum Beispiel eine noch stärkere Berücksichtigung älterer Bürger im Öffentlichen Nahverkehr, der vielen ein mobileres Leben ermöglichen würde. Auch die Sicherheit auf den Straßen und öffentlichen Plätzen ist vor allem für ältere Menschen wichtig. Und schließlich das natürlich die langfristige Sicherung der Renten.
Ich kämpfe für diese Interessen ohne die vorhandenen Probleme scheinheilig zu verschweigen.
Vielleicht haben auch Sie eine Anregung!
Ihr Joachim Haedke