CSU-Herbstempfang mit Innenminister Beckstein

Hoher Besuch beim traditionellen Münchner Herbstempfang der CSU München Süd im Restaurant Menterschweige: Bayerns stellvertretender Ministerpräsident, Innenminister Dr. Günther Beckstein kam vorbei und hielt eine Rede vor den lokalen CSU-Honoratioren und vielen weiteren prominenten Gästen. Es ging um den geplanten Moscheebau in Sendling und um die Integration von ausländischen Mitbürgern – ein hochaktuelles Thema mit viel Sprengkraft.
Die Regierung hat die Stadt München angewiesen, einen Bebauungsplan für den Bau der Moschee zu erstellen. Damit sollen vor allem die Anwohner in die Planung des Projektes mit eingebunden werden, um so die Akzeptanz für das Gotteshaus und damit auch die Integration von Muslimen zu fördern. In diesem Zusammenhang bedankte sich Beckstein beim örtlichen Landtagsabgeordneten Joachim Haedke für die gute Zusammenarbeit.
Beckstein ist die Integration von Ausländern ein großes Anliegen. So wies er darauf hin, dass er bereits im Jahr 2000 im Bundestag den Besuch von Sprachkursen von Ausländern als eine unbedingte Notwendigkeit angemahnt habe, da das Erlernen der deutschen Sprache in seinen Augen eine zentrale Rolle für die Integration spielt.
In seinem Bericht über die Themen der Islam-Konferenz betonte der Minister, dass von den muslimischen Vertretern ein klares Bekenntnis zur Gewaltfreiheit ausgesprochen worden sei. Hier vermisse er jedoch bislang oftmals eine aktive Mitarbeit ihrerseits an der Umsetzung im Alltag.
Weiteres Thema war auch der Koran-Unterricht in Deutschland. Da dieser immer wieder zur Verbreitung von islamistisch-radikalem Gedankengut missbraucht wird, fordert Beckstein, dass der Unterricht nur noch in deutscher Sprache abgehalten werden sollte, damit die Inhalte verstanden werden, und ein Missbrauch verhindert werden kann.
Auch habe sich bei der Islam-Konferenz deutlich gezeigt, dass im Bezug auf die Gleichberechtigung von Frauen weiterhin sehr große Probleme bestehen. So sei während der Veranstaltung ein Streit zwischen modernen muslimischen Frauen und traditionellen Vertretern der Religion entbrannt, der dies anschaulich verdeutlicht habe. In Becksteins Augen ist hier die Bundesregierung dringend gefragt, die Rechte der Frauen vehement einzufordern.
Andererseits seien auf der Konferenz auch Dinge geäußert worden, die nachdenklich stimmen: Für Deutschland sei es wichtig, sich seiner eigenen abendländischen Werte wieder bewusster zu werden, dann sei es auch leichter, mit fremden Werten umzugehen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Wunsch aller religiösen und politischen Vertreter Gewaltfreiheit und ein friedliches Zusammenleben in Deutschland in der Zukunft ist.
Insgesamt war es also ein sehr politischer Herbstempfang der CSU im Münchner Süden.



Sekretariat, 15 November 2006.


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